|
Bundeskanzler Schröder darf nicht erneut als Bremser auftreten
Anläßlich der Vorstellung des Weißbuches der EU-Kommission zur Chemikalienpolitik veröffentlichte heute in Bonn der Deutsche Naturschutzring, Dachverband der deutschen Natur- und Umwelt-schutzverbände (DNR), einen Beschluß seiner Mitglieder-versammlung, der auf Initiative der im DNR vertretenen Tierschut-zorganisationen zustande kam. Danach wird die geplante Einfüh-rung einer Risikobewertung von Chemikalien unterstützt.
Als problematisch gelten vor allem die rund 30.000 Altstoffe, die vor 1981 auf den Markt gelangt sind. Von rund 85% dieser Altchemikalien liegen keinerlei Informationen vor, ob sie für Ver-braucher und Umwelt schädlich sind. "Es ist höchste Zeit, dass die 1.500 besonders giftigen Chemikalien einem Zulassungsverfahren unterzogen werden und die Hersteller deren Ungefährlichkeit nachweisen müssen", sagte der DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. Inzwischen haben der DNR-Präsident Hubert Wein-zierl und die Vorsitzende des BUND, Frau Angelika Zahrnt, den Bundeskanzler in einem Schreiben aufgefordert, nach der Debatte bei den Altautos nicht auch noch bei den Altchemikalien erneut als Buhmann in Europa aufzutreten. Verbraucherschutz rangiert vor den Profitinteressen der Chemieindustrie, betonte der DNR.
|
|
|