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Bolivien hat von den USA Nahrungsmittelhilfe erhalten, die mit dem verbotenen GenTech-Getreide StarLink verseucht ist. Das teilte die bolivianische Bürgerinitiative FOBOMADE mit. StarLink ist aus gesundheitlichen Gründen nicht für den menschlichen Verzehr zugelassen. Es enthält in jeder Zelle ein Eiweiß, das die Merkmale bekannter Allergene trägt. Mögliche Folgen können Übelkeit und ein anaphylaktischer Schock sein. Umweltschützer haben auf dem Welternährungsgipfel in Rom ihre Empörung darüber geäußert, dass das gefährliche GenTech-Produkt ausgerechnet in der Nahrungsmittelhilfe für die Armen enthalten sei.
Zum ersten Mal wurde das genmanipulierte Getreide im Jahre 2000 in Tacoschalen der Firma Kraft Foods gefunden. Die US-Regierung rief daraufhin 300 mit StarLink kontaminierte Produkte zurück. Mehr als 200 Menschen berichteten von Krankheiten, die möglicherweise mit dem Verzehr der verseuchten Lebensmittel zusammenhingen. Ein Jahr später stellte die Umweltschutzbehörde der USA (EPA) fest, dass es keinen Richtwert gebe, unterhalb dessen der Verzehr als ungefährlich eingestuft werden könne.
Inzwischen wurde in mehreren Ländern GenTech-Getreide gefunden, das nicht für den Verzehr zugelassen ist. Larry Bohlen von der Umweltschutzorganisation Friends of the Earth sagt dazu, das Welternährungsprogramm und die US-Ernährungshilfe müssten sicher stellen, dass durch genetisch verändertes Saatgut nicht Gesundheit, Landwirtschaft und Umwelt der Menschen bedroht würden, denen eigentlich geholfen werden solle. "Man kann die Welt nicht mit GenTech-Lebensmitteln ernähren, wenn diese Lebensmittel nicht zum Essen geeignet sind."
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