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Der von Bundesumweltminister Juergen Trittin gebildete Sonderstab Hochwasser verfuegt ueber folgende Informationen zur Gewaesserqualitaet im Hochwassergebiet (Stand, 17.08.2002, 16:00 Uhr):
1. Nach Angaben des tschechischen Umweltministeriums gehen nach wie vor keine Gefahren fuer die Elbe von der Chemiefabrik Spolana in Neratovice sowie anderen tschechischen Chemieunternehmen aus. In Neratovice werden regelmaessig Wasser- und Sedimentproben entnommen. Erste Ergebnisse sollen im Laufe des Montag vorliegen. Ein erneutes Entweichen von Chlorgas aus der Anlage in die Luft wurde bestaetigt, jedoch sei die Situation unter Kontrolle. Nur einige wenige Anwohner seien evakuiert worden.
2. Nach Angaben des Einsatzstabes in Sachsen sind alle bisher der Elbe entnommenen Wasserproben nicht auffaellig, insbesondere Dioxin sei nicht feststellbar und liege unter der Nachweisgrenze. Dort, wo die Trinkwasserversorgung nicht mehr ausreichend gewaehrleistet sei, wie u.a. in Meissen, ist die Versorgung, z.B. durch Mineralwasser gesichert worden.
3. Nach Informationen des Einsatzstabes Sachsen-Anhalt wurde der Chemiepark Bitterfeld bislang nicht ueberflutet. Die Produktion in den Anlagen wurde teilweise eingestellt bzw. gedrosselt. Vorkehrungen zum Hochwasserschutz laufen weiter auf Hochtouren. Zweimal taeglich werden Wasser- und Sedimentproben in Magdeburg, Wittenberg und am Mulde-Zufluss entnommen. Ergebnisse liegen noch nicht vor.
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