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Zu der gestern von verschiedenen Unions-Politikern geäußerten Äbsicht, aus Gründen des Klimaschutzes den Bau weiterer Atomkraftwerke in Deutschland zu ermöglichen, erklärt Fritz Kuhn, Vorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Angesichts des Ausmaßes der Flutkatastrophe, des Leids und der Not der Opfer verschlägt es mir die Sprache, mit welcher Dreistigkeit die CDU/CSU diese dramatische Situation auszunutzen versucht, um ihre alten Atomkraft-Pläne wieder aus der Mottenkiste zu holen. Wer jetzt - wie die Herren Müller oder Fischer - den Menschen weismachen will, der Bau weiterer Atomkraftwerke sei gut für den Klimaschutz und verhindere deshalb in Zukunft ähnliche Flutkatastrophen, ist verantwortungslos und inkompetent gleichermaßen. Kein Wort verlieren diese politischen Hasardeure über die unbeherrschbaren Gefahren, die von Atomkraftwerken selbst, vor allem aber von ihren auf Jahrhunderte strahlenden Hinterlassenschaften ausgehen. Aus gutem Grund, denn das Entsorgungsproblem ist nach wie vor nicht geklärt - und das weiss man natürlich auch in der Union. Dem Kurs von CDU/CSU folgen heisst auch, die Lasten der Klimaveränderung komplett an die kommenden Generationen abzuschieben.
Dabei gibt es längst Alternativen: Die Bundesregierung hat den richtigen Weg aus der Klimafalle eingeschlagen, indem sie konsequent auf die Nutzung erneuerbarer Energien setzt. Die nützen dem Klima und sind ungefährlich. Der Union ist zum Thema Klimaschutz aber nicht mehr eingefallen, als sämtliche in diese Richtung gehenden Vorhaben der Bundesregierung abzulehnen."
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