Wahlkampfgetoese aus Bayern dient nicht der Sicherheit von Temelin
Zu dem Bericht in der Passauer Neuen Presse "Bundesregierung gibt Kampf gegen A-tomkraftwerk Temelin auf" erklaert Bundesumweltminister Juergen Trittin
Der Brief an den bayerischen Umweltminister wird in unzulaessiger Weise falsch wiedergegeben. Wie in dem Brief nachzulesen ist, wird das Bundesumweltministerium auch in Zukunft nachdruecklich seine Sicherheitsbedenken gegen das tschechische Atomkraftwerk Temelin vertreten -- gemeinsam mit OEsterreich und auch im Konflikt mit anderen EU-Staaten. Bei den Gespraechen mit der tschechischen Regierung waren und werden auch in Zukunft Vertreter der bayerischen Regierung beteiligt sein.
Dies alles ist dem bayerischen Umweltminister bekannt. Ebenso die Tatsache, dass die tschechische Regierung trotz aller Proteste und Sicherheitsbedenken an Temelin festhaelt. Aus durchsichtigen Wahlkampfgruenden inszeniert Herr Schnappauf jetzt einen Streit zwischen Bund und Land, der weder die deutsche Position staerkt noch die Sicherheit von Temelin erhoeht. Offenbar geht es ihm mehr darum, sich im Wahlkampf in einer neuen, ungewoehnlichen Rolle als Atomkraftgegner zu profilieren - gegen tschechische Atomkraftwerke. Bei bayerischen AKW musste Herr Schnappauf in der Vergangenheit durch die Bundesaufsicht zu einem sicherheitsorientierten Vollzug angehalten werden.