|
Anlässlich des 11. Jahrestages der rechtsradikalen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen am 24. August 1992 erklären Angelika Beer, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, und Omid Nouripour, Mitglied im Bundesvorstand von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN:
„Im August 1992 brannte in Rostock-Lichtenhagen ein Ausländerwohnheim. Live übertrug das Fernsehen, wie Rechtsradikale die zentrale Sammelstelle für Asylbewerber in Mecklenburg-Vorpommern in Brand steckten – begleitet von Beifall der Schaulustigen. Bürger jubelten Tätern zu, als diese versuchten, Menschen zu ermorden.
Drei Tage lang herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände in Lichtenhagen; Gewalttäter aus der ganzen Bundesrepublik waren angereist, um ein Pogrom zu inszenieren, das an die dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte erinnerte.
Auch elf Jahre nach diesen Vorfällen gibt es in der Bundesrepublik weiterhin genug Beispiele für die alltägliche rechtsextreme Gewalt. Der Kampf um Toleranz und Zivilcourage muss weiter fortgesetzt werden.
Wir brauchen eine Zivilgesellschaft, die nicht tatenlos zusieht, wenn andere Menschen angegriffen werden und die vor allem nicht der Nährboden für Schreibtischtäter und all jene ist, die rechtsextreme Ideen hoffähig machen wollen.
Maßnahmen zur Stärkung der demokratischen Kultur und zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus müssen präventiv ansetzen. Dazu gehört unter anderem auch, dass Projekte wie „entimon“ und „civitas“ der Bundesregierung verbessert und fortgesetzt werden."
|
|
|