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Der Bund hat alle atomrechtlichen Genehmigungen fuer die beantragten Zwischenlager an den Standorten der Atomkraftwerke erteilt. Bundesumweltminister Juergen Trittin: "Der Bund hat seine Hausaufgaben gemacht. Es ist jetzt Sache der Laender, zeitnah die noch ausstehenden Baugenehmigungen zu erteilen, damit alle Zwischenlager zuegig errichtet werden koennen. Nur so kann gewaehrleitstet werden, dass die Zwischenlager 2005 betriebsbereit sind."
Das zustaendige Bundesamt fuer Strahlenschutz (BfS) hat inzwischen fuer alle beantragten 12 dezentralen Zwischenlager die Genehmigung zur Einlagerung von abgebrannten Brennelementen erteilt. Die letzten atomrechtlichen Genehmigungen dafuer erhielten am 19. Dezember die Betreiber von Philippsburg, Gundremmingen und Kruemmel. Neben den drei genannten Standorten werden auch Zwischenlager in Brunsbuettel, Brokdorf, Unterweser, Grohnde, Biblis, Neckarwestheim, Grafenrheinfeld und Isar errichtet. Das Zwischenlager in Lingen ist bereits seit Dezember 2002 in Betrieb. Die Aufbewahrung der abgebrannten Brennelemente ist auf maximal 40 Jahre befristet. Dadurch wird gewaehrleistet, dass aus Zwischenlagern keine Endlager werden koennen. Neben den 12 dezentralen Zwischenlagern hat das BfS auch 4 Interimslager genehmigt, und zwar in Biblis, Philippsburg, Neckarwestheim und Kruemmel. Davon sind 3 bereits in Betrieb. Der Betreiber von Brunsbuettel hat signalisiert, dass er fuer das Interimslager keinen Bedarf mehr sieht.
Die Einrichtung von Standortzwischenlagern hatte die Bundesregierung mit den Energieversorgungsunternehmen im Rahmen des Atomausstiegs vereinbart. Damit werden die Atommuelltransporte drastisch reduziert. Bundesumweltminister Trittin: "Das Konzept der dezentralen Zwischenlager wirkt. Seit dem Regierungswechsel 1998 hat es keine innerdeutschen Transporte abgebrannter Brennelemente von Atomkraftwerken in die zentralen Zwischenlager Ahaus und Gorleben mehr gegeben. Mit Hilfe der Zwischenlager an den Kraftwerksstandorten werden sie auch in Zukunft verhindert. Die Transporte in die auslaendische Wiederaufarbeitung werden auf das notwendige Mass begrenzt und ab Juli 2005 ganz eingestellt." Die Transporte nach La Hague und Sellafield sind ab diesem Zeitpunkt verboten.
Waehrend des Genehmigungsverfahrens hat die ueberwiegende Anzahl der Antragsteller aufgrund von Gespraechen mit dem BfS den Umfang des beantragten Zwischenlagers reduziert. Durch den Atomausstieg wird die Menge des anfallenden Atommuells begrenzt.
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