Siedlungsbau nicht auf Kosten von Natur und Umwelt
02.05.2005+ Berlin/Bonn – Der Drang zum Eigenheim im Grünen ist ungebrochen. Während die Gemeinden fleißig Bauland ausweisen, dünnen Innenstädte, Dorfkerne und ältere Wohngebiete aus und Natur- und Erholungsräume werden zerstört. Als Beitrag zum kosten- und umweltbewussten Bauen hat der Naturschutzbund NABU eine Broschüre unter dem Titel „BauSparen. Ratgeber Haus und Grund“ aufgelegt. Auf 24 Seiten werden die negativen Folgen eines hohen Landschaftsverbrauchs aufgezeigt. Bauherren – und alle, die es werden wollen – erhalten wichtige Hinweise, was vor Ort getan werden kann für eine bessere Nutzung von vorhandenem Bauland oder umweltfreundliche Verkehrskonzepte.
„Die Broschüre soll zeigen, wie durch Qualitäts- statt Flächenwachstum lebendige Städte und Dörfer entstehen können und wie zugleich der Einzelne davon profitiert“, fasst NABU-Siedlungsexperte Ulrich Kriese zusammen. Interessierte Bürger erfahren, was sie bei ihrer Entscheidung für eine Immobilie beachten müssen, um am Ende nicht draufzuzahlen. Oder auch welche Fragen sie wem und zu welchem Zeitpunkt stellen müssen.
Das anhaltend hohe Siedlungswachstum gilt mittlerweile als eine der Hauptursachen für den Artenschwund. Elf Quadratmeter Boden werden in jeder Sekunde in Deutschland verbaut, das sind 150 Fußballfelder am Tag. Die Folgen sind vielfältig: Von der Zerschneidung der Natur- und Kulturlandschaft über sozialen Verfall in Schlafstädten bis hin zur Verschuldung der Städte und Gemeinden.
Die Broschüre „BauSparen. Ratgeber Haus und Grund“ wurde im Rahmen des vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundesamt geförderten NABU-Projektes „Wie viel Fläche braucht der Mensch?“ erstellt. Sie kann gegen 2,20 Euro in Briefmarken beim NABU-Infoservice Herbert-Rabius-Str. 26, 53225 Bonn bestellt werden.
Für Rückfragen
Ulrich Kriese
NABU-Siedlungsexperte
Tel. 0177-3915756