11.05.2005 - In Polen weist der ökologische Landbau ein starkes Wachstum auf. Im Jahr 2004 stieg die ökologisch bewirtschaftete Fläche gegenüber 2003 von 49.928 Hektar auf 82.730 Hektar und damit um 66 Prozent an. Die Anzahl der Öko-Betriebe hat im gleichen Zeitraum um 64 Prozent von 2.286 auf 3.760 zugenommen. Dies berichtet EkoConnect - Internationales Zentrum für den Ökologischen Landbau Mittel- und Osteuropas e. V. unter Berufung auf Angaben der polnischen Hauptinspektion für die Handelsqualität Landwirtschaftlicher Lebensmittel (IJHARS).
In Polen befinden sich damit jetzt etwa 0,5 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in ökologischer Bewirtschaftung. Die durchschnittliche Betriebsgröße im ökologischen Landbau liegt bei 22 Hektar, wobei 44 Prozent der Betriebe bis 10 Hektar und nur 5 Prozent mehr als 100 Hektar bewirtschaften.
Der Anteil von Grünland an der gesamten Öko-Fläche beträgt 51 Prozent, der von Ackerbau 45 Prozent und von Dauerkulturen (meist Obst) 4 Prozent. Im Ackerbau hat Roggen mit 4.261 Hektar (entspricht 13 Prozent der Ackerflächen) die größte Bedeutung. Hafer, Weizen und Kartoffeln werden auf neun Prozent, sechs bzw. zwei Prozent der Ackerfläche angebaut.
Die Anzahl der kontrollierten Öko-Verarbeitungsunternehmen hat sich im vergangenen Jahr von 22 auf 55 Unternehmen erhöht. Es wird davon ausgegangen, dass die wesentliche Ursache für die starke Entwicklung in den seit 2004 angebotenen EU-Flächenfördermaßnahmen in Verbindung mit im Durchschnitt relativ geringer Bewirtschaftungsintensität im konventionellen Landbau liegt.
Quelle:http://www.oekolandbau.de